Die Chefin

„Das Goldschmieden liegt bei mir in der Familie. Schon meiner Mutter habe ich beim Arbeiten mit dem Edelmetall zugeschaut“, sagt Juliane Korpowski. Von da an faszinierte es sie, was ihre Mutter aus so vielen Materialien „zaubern“ konnte.

Daraus entstand der Traum, später einmal selbst Goldschmiedin zu werden. So kam es, dass sie als junge Frau 1999 ihre Lehre bei ihren Eltern begann und dort auch 2003 erfolgreich ihren Gesellenbrief entgegennahm.

Um weitere Erfahrungen zu sammeln, ging Juliane Korpowski für drei Jahre nach Halle. Dort arbeitete sie in einer Schmuckgalerie und verfeinerte ihre eigenen Fähigkeiten. Anschließend erlangte sie auch in Pforzheim ihren Meistertitel und kehrte als Meisterin ihres Fachs nach Riesa und Oschatz zurück.

Das Schmuckatelier

Der Neumarkt 7 in Oschatz ist ein geschichtsträchtiger Ort. Mit direktem Blick auf das historische Rathaus und die St.-Aegidien-Kirche steht das schmale Haus quasi direkt vor dem berühmten Neumarktbrunnen, der seinesgleichen sucht. Doch fast noch spannender als die Aussicht ist die Geschichte: Denn in diesem Haus befindet sich schon seit über 130 Jahren ein Schmuckgeschäft.

Juliane Korpowski hat das Schmuckatelier im Jahr 2007 übernommen und damit die Tradition weitergeführt. So kommt es immer mal wieder vor, dass eine Kundin oder ein Kunde kommt und zu ihr sagt: »In diesem Geschäft haben wir unsere Eheringe gekauft, und jetzt möchten wir für unsere silberne oder goldene Hochzeit auch Ringe aus dem gleichen Geschäft auswählen.«